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Wasserstoff

Erneuerbarer Wasserstoff und Power-to-X (PtX)-Technologien sind wichtige Kompenenten der industriellen Transformation hin zur Klimaneutralität. Fundierte Maßnahmen sollten ihre Verfügbarkeit und Nachhaltigkeit sicherstellen.

Klimaneutralität erfordert den Ersatz aller treibhausgasemittierenden Anwendungen und geht damit über die Dekarbonisierung des Stromsektors hinaus. Energieintensive Anwendungen, die nicht direkt elektrifiziert werden können – wie Industrieprozesse, Schifffahrt und Luftfahrt – stellen hierbei eine besondere Herausforderung für die Klimaneutralität dar, die durch den Einsatz von erneuerbarem Wasserstoff gelöst werden können.

Der Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft steht jedoch vor mehreren Herausforderungen. Die Nutzung von Wasserstoff, der aus Erneuerbaren Energien hergestellt wird, ist aktuell in der Regel nicht wettbewerbsfähig gegenüber Wasserstoff aus fossilen Energieträgern und erfordert gezielte Politikinstrumente. Da nachhaltig produzierte Moleküle knapp sind, ist es entscheidend, erneuerbaren Wasserstoff nur gezielt für sogenannte No-Regret-Anwendungen einzusetzen, die ansonsten nicht dekarbonisiert werden können.

Die Transformation erfordert eine gezielte Förderung von neuen wasserstoffkompatiblen Technologien auf der Nachfrageseite sowie dem Aufbau von Wasserstoffinfrastrukturen und -versorgungssystemen. Darüber hinaus müssen Erneuerbare Energien schnell und in großem Umfang ausgebaut werden, um a) sicherzustellen, dass genügend Kapazitäten sowohl für die steigende Strom- als auch die Wasserstofferzeugung vorhanden sind, und b) die Wasserstoffmengen zu erzeugen, die für die Dekarbonisierung von No-Regret-Anwendungen erforderlich sind.

"Erneuerbarer Wasserstoff" wird bisher unterschiedlich definiert und obwohl erste Schritte in diese Richtung unternommen wurden, gibt es derzeit keinen weltweit etablierten Standard. Auch die nationalen Diskussionen über kohlenstoffarmen Wasserstoff, der für eine Übergangszeit geeignet ist, gehen auseinander. Aufgrund der unterschiedlichen regionalen Verfügbarkeit Erneuerbarer Energien werden einige Länder Wasserstoff importieren müssen, um ihre Emissionsziele zu erreichen, während andere sich als Netto-Exporteure sehen. Nachhaltigkeitsstandards können eine Schlüsselrolle dabei spielen, dass die Wasserstoffwirtschaft eine gerechte und umweltverträgliche globale Energiewende ermöglicht.

Agora trägt mit seiner Arbeit zur Entwicklung von soliden Normen und politischen Rahmenbedingungen für den Einsatz von erneuerbarem Wasserstoff in Europa bei. Darüber hinaus unterstütz das Team Länder mit starkem Erneuerbaren-Potenzial wie Argentinien, Südafrika und Marokko, die Rolle von Wasserstoff in ihren Energiesystemen zu analysieren. Dazu gehört neben dem notwendigen Ausbau Erneuerbarer Energien und auch die Analyse des Potenzials für verschiedenste Power-to-X-Exporte (PtX). Zudem arbeitet Agora an der Entwicklung wirksamer politischer Push- und Pull-Maßnahmen zur Förderung von erneuerbarem Wasserstoff.

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