- Autor:innen
- Helen Rolfing (Agora Industrie); Andreas Jahn (Regulatory Assistance Project); Philipp Godron, Thorsten Lenck (beide Agora Energiewende); Dr. Julia Metz (Agora Energiewende / Agora Industrie)
- Versionsnummer
- 1.0
- Veröffentlichungsdatum
-
1. Oktober 2024
- Seitenzahl
- 22
- Zitiervorschlag
- Agora Industrie und Agora Energiewende (2024): Stellungnahme zum Eckpunktepapier der Bundesnetzagentur zur Fortentwicklung der Industrienetzentgelte im Elektrizitätsbereich vom 24. Juli 2024
- Projekt
- Diese Publikation wurde erstellt im Rahmen des Projektes Stellungnahme zur Fortentwicklung der Industrienetzentgelte im Elektrizitätsbereich.
Stellungnahme zur Fortentwicklung der Industrienetzentgelte im Elektrizitätsbereich
Stellungnahme zum Eckpunktepapier der Bundesnetzagentur zur Fortentwicklung der Industrienetzentgelte im Elektrizitätsbereich vom 18. September 2024
Einleitung
Mit der Dekarbonisierung des Stromsystems gewinnt auch die flexible Stromnachfrage industrieller Verbraucher an Bedeutung. Wenn industrielle Verbraucher ihren Strombezug in einem gewissen Maß flexibilisieren, können sie von den günstigeren Strompreisen, beispielsweise in Zeiten hoher Einspeisung von Wind- und Solarstrom, profitieren. Dem stehen aktuell jedoch regulatorische Hemmnisse entgegen. Insbesondere müssen die Netzentgeltsystematik angepasst und bestehende Anreizsysteme umgebaut werden. Agora begrüßt daher das Vorhaben der BNetzA, die Sonderregelung der Stromnetzentgeltverordnung (StromNEV) § 19 Abs. 2 fortzuentwickeln. Die derzeitige Netzentgeltregulierung stellt heute ein zentrales regulatorisches Hemmnis für den systemischen Einsatz von industrieller Flexibilität dar und ist vor dem Hintergrund der Anforderungen des heutigen Strommarktes nicht mehr zeitgemäß. Eine zukünftige Netzentgeltregulierung für industrielle Verbraucher sollte zentrale Flexibilitätshemmnisse ausräumen und zugleich den techno-ökonomischen Rahmenbedingungen für die Flexibilisierung industrieller Prozesse Rechnung tragen. Insbesondere die Bandlastanforderungen als Basis für reduzierte Netzentgelte („7.000-Stundenregel“) sollten ersetzt werden durch Anreize, den Verbrauch flexibler zu gestalten. Dabei ist durch die Berücksichtigung der unterschiedlichen technischen und organisatorischen Herausforderungen in der Breite der energieintensiven Industrie und angemessene Übergangszeiträume sicherzustellen, dass auch in einem zukünftigen Netzentgeltregime Industrieverbraucher Zugang zu wettbewerbsfähigen Strompreisen haben, während sie in zukunftssichere Technologien und Prozesse investieren.
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Bibliographische Daten
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Stellungnahme
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Stellungnahme zur Fortentwicklung der Industrienetzentgelte im Elektrizitätsbereich
Stellungnahme zum Eckpunktepapier der Bundesnetzagentur zur Fortentwicklung der Industrienetzentgelte im Elektrizitätsbereich vom 18. September 2024
Unsere Expert:innen
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Helen Rolfing
Projektmanagerin Klimaneutrale Industrie
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Julia Metz
Programmleiterin Grundsatzfragen - Übergreifende Fragen der Klima- und Industriepolitik